Bereits zum sechsten Mal findet in Schneisingen das «Alperose-Quer» statt. Am Sonntag steht beim zweiten Lauf des Swiss Cyclocross Cup eine Weltmeisterin und viele Lokalhelden im Mittelpunkt. Dies beim ersten von zwei Radquers auf Schneisinger Boden in dieser Saison – im Januar 2026 stehen die Schweizer Meisterschaften in Schneisingen auf dem Programm.
Text August Widmer/Christian Rocha
Wenn der VC Alperose Schneisingen zum internationalen Radquer lädt, dann steht auch der Lokalheld und Strassenprofi Silvan Dillier am Start. Dillier und seine ganze Familie sind im Einsatz: «Unsere Familie ist voll involviert und es macht uns allen Spass, zusammen mit dem Veloclub einen tollen Event auf die Beine zu stellen. Es ist schön, so nahe von zu Hause, rund 100 Meter Luftlinie, ein Rennen fahren zu können», blickt Dillier auf seine Teilnahme voraus.
Dillier mit Doppeleinsatz
Dillier, der Lokalmatador ist zwar in erster Linie Strassenprofi. Als Nachwuchsfahrer nahm er jedoch regelmässig an Querfeldein-Rennen teil. Dillier wird am Sonntag nicht nur das Hauptrennen bestreiten, sondern auch als Vorfahrer der in der Cross-Szene immer beliebter werdenden Kids-Rennen amtieren. In den Rennen der kleineren und grösseren Nachwuchsfahrer stehen auch bereits seine Söhne am Start. Am letzten Sonntag schnupperten Ilja und Finn Dillier in Steinmaur schon einmal Quer-Luft.
Im Kampf um die Podestplätze bei den Männern wird Dillier kaum eingreifen können. In der Favoritenrolle beim «Alperose-Quer» sind so der Franzose David Menut, der Sechste von Steinmaur, und der Westschweizer Loris Rouiller. Rouiller kam in Steinmaur als zweitbester Schweizer ins Ziel. Der Romand möchte in Schneisingen zum Sieg kommen. Ein zweiter Platz im Jahre 2020, als in Schneisingen erstmals ein nationales Crossrennen ausgetragen wurde, ist seine bislang beste Ausbeute am «Alperose-Quer».
Weltmeisterin zu Gast in Schneisingen
Im Rennen der Frauen, das in Schneisingen auf der für die Zuschauer sehr übersichtlichen Strecke am Sonntag um 13.45 Uhr beginnt, steht mit der Französin Celia Géry nicht nur eine starke Crosserin, sondern auch die amtierende U23-Strassen-Weltmeisterin am Start. Die erst 19-jährige Géry ist eines der grössten Talente im internationalen Frauenradsport und damit auch in der Rolle der klaren Favoritin. Die Schweizer Meisterin Rebekka Estermann hofft auf einen Podestplatz und die Übernahme der Gesamtführung im Swiss Cyclocross Cup. Mit den weiteren Französinnen Muller und Gallezot und den Italienerinnen Ferri und Bramati ist die Konkurrenz stark besetzt.
14 Kategorien
In nicht weniger als 14 Kategorien wird um den Sieg gekämpft. Für die Profis geht um wichtige Weltranglistenpunkte, Preisgelder und Prestige. Für den Nachwuchs, wie auch für Silvan Dillier geht es um viel mehr: «Radquer ist immer eine Challenge. Eine Challenge auf einem anderen Untergrund, mit vielen Fights im Verlaufe des Rennens und technischen Komponenten, die jedes Rennen so richtig spannend machen.» Spektakel ist in Schneisingen garantiert.