Am kommenden Sonntag, den 11. Oktober, findet das älteste Querfeldeinrennen der Schweiz, das Radquer von Steinmaur, zum 59. Male statt. Mit Timon Rüegg, Kevin Kuhn und Vorjahressieger Loris Rouiller gibt es bei den Männer berechtige Hoffnung auf einen Schweizer Sieg. Das diesjährige Rennen hat jedoch einen grossen Abwesenden: Albert Schärer, der das Rennen ins Leben rief und dazu beitrug, dass der Anlass auf der Egg jedes Jahr durchgeführt werden konnte, ist am 15. April 2020 verstorben.
Text: August Widmer & Christian Rocha – Fotos: Jann Fretz
Dass das Querfeldeinrennen von Steinmaur seit 1964 jedes Jahr durchgeführt wird, ist keine Selbstverständlichkeit. Dies obwohl der Velo-Club Steinmaur ein regelmässiger Veranstalter von Radrennen ist. Dass dem Velo-Club der Schnauf als Organisator in den mehr als fünf Jahrzehnten Organisationsarbeit nicht ausging, hat auch damit zu tun, dass in Steinmaur immer wieder auf treue Sponsoren abgestellt werden konnte. Und das ist auch bei der diesjährigen Austragung, die am nächsten Sonntag, 11. Oktober, um 9.30 Uhr mit dem Rennen für «Jedermann» beginnt, nicht anders: Nur dank dieser Unterstützung war die Durchführung des Rennens in dem von Corona geprägten Jahr 2020 möglich.
Hoffnung auf erneuten Schweizer Männer-Sieg
Wiederum ist es den Steinmaurern gelungen, für ihr Rennen ein interessantes Fahrerfeld verpflichten zu können. Einfach war das gerade für das diesjährige Rennen nicht: Wegen Corona ist das Rennen von Steinmaur durch Prüfungen der Strassenfahrer und Mountain-Biker konkurrenziert. Vorjahressieger Loris Rouiller wird ebenso am Start erwartet wie Kevin Kuhn. der Zweite der U23-Weltmeisterschaft von Dübendorf. An der Spitze der einheimischen Fahrer steht Timon Rüegg, der Vize-Schweizermeister.
Favoritinnen kommen aus dem Ausland
Bei den Frauen ist ein ausländischer Sieg zu erwarten. Alles andere wäre eine grosse Überraschung, denn mit Maghalie Rochette (Can), Pavla Havlikova (Cze) oder der WM-Zehnten von Dübendorf, Marlène Petit (Fra). Schweizer Meisterin Zina Barhoumi und Lara Krähemann könnten aus Schweizer Sicht für einen Exploit gut sein. Bei den Männern werden die Fahrer aus dem Ausland von Dieter Vanthourenhout (Bel) und dem Deutschen Sascha Weber angeführt, der 2018 in Steinmaur zum Sieg kam.
Erstmals ohne Albert Schärer
Mit Albert Schärer wird am diesjährigen Querfeldein der «Vater» des Steinmaurer Rennens fehlen. Albert Schärer sorgte dafür, dass es 1964 in Steinmaur erstmals ein Querfeldeinrennen gab. In den vergangenen Jahrzehnten hatte er im Organisationskomitee dann ziemlich alle Chargen inne, die man haben konnte. Dank seinem Einsatz, in den letzten Jahren vor allem im Sponsoringbereich, lebt das Rennen von Steinmaur. Auch seine Nachfolger in den OK-Chargen können von dieser Aufbauarbeit noch profitieren. Nach längerer Krankheit ist Albert Schärer am 15. April 2020, kurz nach seinem 82. Geburtstag, verstorben. Er fehlt zwar am Querfeldein von Steinmaur. Aber Albert Schärer dürfte Freude daran haben, dass die von ihm ins Leben gerufene Tradition in Steinmaur weiterlebt und es am kommenden Sonntag, den 11. Oktober, zur 59. Austragung des Querfeldeins kommt.
Links:
Alle Infos zum 59. Radquer Steinmaur (inkl. Tagesprogramm)
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