Die achte Austragung des Flückiger Cross in Madiswil endete mit dem ersten internationalen C2-Sieg vom Schweizer Meister Timon Rüegg. Der Zürcher Unterländer verwies in einem packenden Duell Lars Forster. Das Rennen der Frauen wurde eine Beute der tschechischen Meisterin Pavla Havlikova.
Text Christian Rocha – Photos: Jörg Wittwer
Die jungen Schweizer haben in Madiswil dominiert und am Ende auch zugeschlagen. Das Trio Timon Rüegg, Lars Forster und Kevin Kuhn setzte sich bereits in der zweiten von total neuen Runden von der Konkurrenz ab. Der aktuelle U23-Weltcupleader Kevin Kuhn musste bei Rennhälfte das Duo Forster/Rüegg ziehen lassen; fuhr aber als Dritter seinen ersten internationalen Podestplatz souverän nach Hause.
Auf der regendurchweichten Strecke, die aber dennoch ziemlich schnell blieb, lag Timon Rüegg lange Zeit wenige Sekunden vor Forster. Der Schweizer Meister der Jahre 2016 und 2018 schlug aber nochmals zurück und konnte zwei Runden vor Schluss die Lücke zu Rüegg wieder schliessen. Erst die letzte spektakuläre Abfahrt brachte dann die Entscheidung.
Stürze in der letzten Abfahrt entschieden
Zuerst überholte Forster den Führenden Timon Rüegg beim Einbiegen in den letzten Downhill spektakulär. Rüegg schien darob derart überrascht, dass er prompt einen Fahrfehler beging und halbwegs im Absperrnetz landete – jedoch ohne zu stürzen. Die Vorteile schienen für kurze Zeit bei Forster zu liegen, doch der beging nur wenige Meter später, am Ende der Abfahrt, einen noch grösseren Fehler und stürzte in den Schlamm. Dieses Malheur kostete Forster so viel Zeit, dass Rüegg die Spitze wieder übernehmen konnte und bis ins Ziel die rund fünf Sekunden Vorsprung nicht mehr hergab. Für Rüegg bedeutete dies sein erste UCI-Elitesieg.
Spannung bis zum Schluss auch bei den Frauen
Nicht weniger spannend verlief das Rennen bei den Elite Frauen. Bis zwei Runden vor Schluss lag gar ein Quintett an der Spitze. Die drei Schweizerinnen Noemi Rüegg, Lara Krähemann und die überzeugende Juniorin Nicole Göldi forderten die arrivierten Pavla Havlikova (Cze) und Marlène Petitgirard (Fra) heraus. Erst eine halbe Runde vor Schluss, in einer Laufpassage, konnte sich Havlikova von Rüegg und Krähemann absetzen. Die Tschechin feierte somit bei ihrem ersten Start in Madiswil ihren ersten Sieg. Nur wenige Sekunden dahinter kam es zum Zweiersprint, den Noemi Rüegg gegen Lara Krähemann für sich entschied.
Positives Fazit
Das Flückiger Cross bot auch in diesem Jahr Radquersport vom Feinsten. Von den Kindern, den Nachwuchskategorie, über die Hobbyfahrer bis zu den Profis kamen alle auf ihre Rechnung. OK-Präsident Andreas Moser zog ein positives Fazit: «Es war eine tolle Austragung. Wir sahen super Sport, hatten ganz viele glückliche Kinder beim Kids-Cross und keine grösseren Zwischenfälle.» Dieses Fazit belegen auch die Zahlen mit 352 Startenden über alle Kategorien.
Resultate Flückiger Cross Madiswil