Am kommenden Sonntag, 16. Oktober, findet in Steinmaur zum 61. Male ein Radquerrennen statt. Es ist dies die 61. Austragung des ältesten Crossrennens der Schweiz. Dabei könnte der amtierende Schweizer Meister Kevin Kuhn seinen dritten Sieg in Serie feiern. Die Konkurrenz ist aber gross!
Text August Widmer & Christian Rocha ¦ Photo: Jann Fretz
Die grosse Frage lautet: Schafft Kevin Kuhn den Hattrick, bevor er am 23. Oktober in Tabor (Cze) in die Weltcupsaison startet? Zuzutrauen ist es dem amtierenden Schweizer Meister. Der 24-Jährige hat diesen Titel im Januar an selber Stelle gewonnen, wo er am Sonntag erneut als Topfavorit antreten wird.
Dass Kuhn überhaupt in Steinmaur startet, ist nicht selbstverständlich: «Ich verzichte in diesem Jahr auf die beiden US-Weltcups. Denn die Saison ist lange und bis Ende Januar gibt’s mit Ausnahme der Meisterschaften praktisch jeden Sonntag einen Weltcuplauf. Der Trip in die USA wäre ein grosser Aufwand gewesen. So reise ich weniger, spare Energie und die Schweizer Rennen sind für mich eine optimale Vorbereitung.»
Mitfavorit Meisen und die drei Strassenprofis Lienhard, Jacobs und Dillier
Wie Kuhn haben es auch andere starke internationale Fahrer gemacht. Allen voran der deutsche Meister Marcel Meisen. Er ist zusammen mit Kuhn der Topfavorit auf der Steinmaurer Egg. Doch auch der Belgier Anton Ferdinande oder der Italiener Gioele Bertolini zählen zum erweiterten Favoritenkreis. Aus Schweizer Sicht startet U23-Schweizermeister Dario Lillo in seine Crosssaison und auch der U19-Weltmeister Jan Christen tritt an. Besondere Vorfreude macht der Start der drei Strassenprofis Fabian Lienhard, Johan Jacobs und Silvan Dillier. Der grosse Abwesende ist der Steinmaurer Timon Rüegg, welcher in den USA weilt und nach seinem neunten Platz am vergangenen Sonntag in Waterloo erneut die Top 10 am Weltcup in Fayetteville anstrebt.
Erneut französischer Sieg bei den Frauen?
Bei den Frauen kommen die grossen Favoritinnen wie bereits in Illnau und Mettmenstetten aus Frankreich. Die U23-Weltmeisterin im MTB, Line Burquier, und ihre Landsfrau Perrine Clauzel starten als Favoritinnen. Zina Barhoumi hofft auf einen Podestplatz in Steinmaur, nachdem sie in Mettmenstetten starke Vierte wurde.
Mammutprogramm des VC Steinmaur
Das Rennen vom nächsten Sonntag ist der vierte Grossanlass, welcher der Velo-Club Steinmaur 2022 durchführt. Es ist das zweite Querfeldeinrennen in diesem Jahr, dass der grösste und aktivste Velo-Club des Zürcher Unterlandes in diesem Jahr durchführt. Die Quer-Schweizermeisterschaft vom Januar war dann weder die einzige Schweizermeisterschaft noch der einzige Rad-Grossanlass, der in diesem Jahr in Steinmaur stattfand. Zwischen dem 23. und 26. Juni wurden die Strassen-Schweizermeisterschaften durchgeführt. Und auch die erste Etappe des GP Rüebliland, des internationalen U19-Rennens, hatte am 2. September ebenfalls in Steinmaur Start und Ziel. Mit dem Querfeldeinrennen vom kommenden Sonntag organsiert der Velo-Club Steinmaur somit den vierten Grossanlass in diesem Jahr.
Der Renntag selber hat es in sich. Auf der traditionellen Strecke auf der Egg mit Start und Ziel beim Schützenhaus finden nicht weniger als sieben Rennen statt. Los geht es am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr mit dem «Je-Ka-Mi»-Rennen.
Die Online-Anmeldung ist noch bis am Donnerstag, 13. Oktober, offen. Nachmeldungen vor Ort sind in allen Kategorien möglich.