Kevin Kuhn ist nicht zu stoppen

Drittes Rennen, dritter Sieg! Der Schweizer Meisterin Kevin Kuhn ist weiter ungeschlagen in dieser Saison. Der 24-jährige Gibswiler dominiert beim 61. Radquer Steinmaur nach Belieben und gewinnt überlegen. Bei den Frauen holt sich die französische U23-Weltmeisterin im MTB, Line Burquier, den Sieg. Beste Schweizerin wird die U19-Fahrerin Muriel Furrer.

Text Christian Rocha ¦ Photos Jann Fretz

Das älteste Radquerrennen der Schweiz strahlte heute nicht nur die Sonne, sondern auch der beste Schweizer Radquerfahrer der Gegenwart. Kevin Kuhn liess auch in Steinmaur nichts anbrennen. Bereits in der vierten von neun Runden verschärfte Kuhn das Tempo und konnte sich sogleich absetzen. Die stärkste Gegenwehr leistete der Belgier Anton Ferdinande. Doch auch Ferdinande konnte die Lücke nie mehr schliessen.

Kuhn: «Einfach ist es nie»

So drehten Kuhn und Ferdinande ihre Runden. Der Vorsprung Kuhns wuchs kontinuierlich an und er gewann am Ende mit knapp 40 Sekunden Vorsprung. «Einfach ist ein Sieg nie. Besonders weil ich mich vor dem Rennen ziemlich müde fühlte. Letzte Woche war nochmals ein grosser Trainingsblock. Doch im Rennen merkte ich schnell, dass ich der Stärkste bin», fasste Kuhn nach dem Rennen seinen erfolgreichen Tag zusammen.

Auf sein erstes Weltcuprennen, am kommenden Sonntag im tschechischen Tabor, angesprochen, zeigte sich Kuhn optimistisch: «In Tabor liegt sehr viel drin. Ich habe den Vorteil, dass ich im Gegensatz zur Konkurrenz nicht in den USA war. Zudem weiss ich, dass ich so gut in Form nie bin wie noch. Das stimmt mich zuversichtlich.»

Treudler erneut auf dem Podest

Hinter Kuhn und Ferdinande gab es einen spannenden Kampf um den verbleibenden Podestplatz. Die beiden U23-Fahrer Finn Treudler und Dario Lillo schenkten sich dabei nichts. Treudler, bereits in Illnau als Dritter auf dem Treppchen, hatte letztendlich die grösseren Kraftreserven und distanzierte Lillo auf den letzten drei Umgängen. Mit Gilles Mottiez (6.), Jan Christen (7.) und Johan Jacobs (9.) fuhren drei weitere Schweizer in die Top 10.

Favoritin gewinnt bei den Frauen

Die junge Französin Line Burquier siegte ebenfalls überlegen. Bereits in der zweiten Runde verschärfte die U23-MTB-Weltmeisterin und Gesamtweltcupsiegerin. Niemand konnte folgen. Am Ende gewann Burquier mit über einer Minute Vorsprung überlegen. Sara Cassasola (Ita) und Perrine Clauzel (Fra) belegten die weiteren Podestplätze. In Abwesenheit der gesundheitlich angeschlagenen Zina Barhoumi war die U19-Fahrerin Muriel Furrer (VC Meilen) die beste Schweizerin als Fünfte. Jana Glaus wurde Siebte, Elodie Phyton Achte. Die Lücke bei den Elite-Frauen ist in diesem Jahr grösser denn je. Umso erfreulicher, dass gleich drei U19-Fahrerinnen in die Top 10 fahren konnten.

Knapp 200 Fahrerinnen und Fahrer bestritten das 61. Radquer in Steinmaur. Bereits nächsten Sonntag, 23. Oktober, geht es nur wenige Kilometer davon entfernt, im aargauischen Schneisingen, mit dem zweiten Lauf des neu lancierten Swiss Cyclocross Cup weiter.

Resultate Radquer Steinmaur


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