Nach 2013 und 2014 kann sich Jürg Graf am Radquer Mettmenstetten den dritten Master-Titel sichern. Er verweist den letztjährigen Meister Sepp Freiburghaus auf den zweiten Platz. In der Elite-Kategorie triumphiert erneut Andres Moser, der OK-Chef des Flückiger-Cross.
Es war ein Riesenspektakel, das der Verein Radquer Mettmenstetten veranstaltet hat. Dafür verantwortlich war eine vollkommen neue Strecke am Gegenhang der letztjährigen Austragung, die sogar noch eine Spur mehr Aussicht bot, vor allem aber superhart war. Der lange Hauptaufstieg zwang diesmal alle aus dem Sattel – bis auf Masters-Schweizermeister Jürg Graf. Unter dem Jubel der knapp 1000 Zuschauer wuchtete er als Einziger den Steilhang am Waldrand des Mettmenstetter Weidhofs hoch und sicherte sich so den entscheidenden Vorteil. Sepp Freiburghaus, selber eigentlich auch ein brillanter Techniker, musste Graf bald ziehen lassen. Der Ostschweizer Graf hatte nämlich vorgesorgt. Als einziger im Poloton hatte er seinem Quervelo eine MTB-Kassette montiert, die über ein riesiges 42er-Ritzel verfügte. Diese kleine Übersetzung ermöglichte sein Husarenstück.
Auf die Idee gebracht hat ihn jedoch sein Teamkollege, Junior Stiven Thür, der bei der Elite fahren durfte. «Stiven war der erste in unserem Team, der den Steilhang im Sattel zu bewältigen versuchte. Doch ihm fehlte der letzte Tick. Er berichtete mir jedoch, dass man fahrend viel schneller sei. So habe ich es einfach versucht und kam tatsächlich hoch», erklärte Graf und ergänzte: Auch sonst sei die Strecke brutal hart gewesen. Man habe sich praktisch nirgends erholen können. Zweiter wurde der Berner Sepp Freiburghaus, Dritter der Romand Maxime Beney.
Moser wiederholt Elite-Sieg
Das Elite-Rennen gewann wie bereits bei der Erstaustragung Andreas Moser. Der Madiswiler bestimmte von Start weg die Pace an der Spitze. Junior Stiven Thür übernahm sich bei seinem Vorhaben, Mosers Hinterrad zu halten, wurde aber dennoch souverän Zweiter. Dritter wurde Elite Simon Wäfler vor Lukas Müller, im Vorjahr noch der härteste Gegenspieler von Moser. Auch bei den Frauen zeigte mit Lara Krähenmann eine Nachwuchsfahrerin eine starke Leistung. Als jüngste im Feld siegte die 18-Jährige vor Svenja Wüthrich und Yvonne Waltert.
Text und Photos: Martin Platter
Resultate:
https://www.its-results.com/romandie
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