Der VC Hittnau organisiert am kommenden Sonntag, 21. November, sein drittes Radquer im Jahr 2021! Nach dem Doppeleinsatz im Januar mit CrossTour-Finale und der SM 2021 folgt nun das internationale Radquer der Kategorie C2. Die Vorfreude in Hittnau ist gross. Gleichzeitig macht man sich aber auch Sorgen um die Zukunft des Schweizer Radquersports.
Text: Christoph Boog und Christian Rocha ¦ Photos: Steffen Müssiggang
Das Radquer Hittnau gibt’s auch nach der Auflösung der EKZ CrossTour weiterhin. Nach sieben Jahren in der Schweizer Radquerserie steckt der Oberländer Veloclub den Kopf nicht in den «Schlamm» und macht weiter. Bisher organisierte der Veloclub Hittnau jeweils ein C1-Rennen. Dies ist nicht mehr möglich, da am selben Tag neu ein Weltcuprennen stattfindet. Weil die UCI den Radquerweltcup im 2021/22 auf 16 Rennen ausgebaut hat, bleibt den kleineren Veranstaltern in Europa nichts anderes übrig, als ein C2-Rennen durchzuführen.
Weniger als die Rückstufung des eigenen Rennens, sondern die aktuelle Situation im Schweizer Radquersport bereitet den Hittnauern Sorgen: «Nachdem die überaus erfolgreiche Rennserie EKZ CrossTour und die Radquer-WM in Dübendorf den Radquersport in der Schweiz wiederbelebten, kommt in der Saison 2021/22 ein herber Dämpfer. Es gibt in der Schweiz nur gerade zwei nationale und drei internationale Radquer-Rennen. Die Gründe dafür liegen einerseits beim kleinen Virus, der uns schon seit bald zwei Jahren beschäftigt, anderseits gibt es kaum noch Leute, die bereit sind, eine solche Veranstaltung in Frondienstarbeit auf die Beine zu stellen», bringt OK-Präsident Thomas Frei die Situation auf den Punkt. Umso höher ist es dem VC Hittnau anzurechnen, dass sie am kommenden Sonntag das dritte Radquer im laufenden Jahr – nach dem CrossTour-Finale und der Radquer-SM im Januar, organisieren.
Einheimische als Mitfavoritinnen und Mitfavoriten
In den Elite Kategorien gehören die Schweizerinnen und Schweizer zum Kreis der Anwärter*innen auf einen Podestplatz. Besonders bei den Herren wollen der ehemalige Schweizer Meister Timon Rüegg, die beiden U23-Crack Loris Rouiller und Dario Lillo sowie der Aufsteiger der Saison, Gilles Mottiez, vor heimischen Publikum auftrumpfen. Gefordert werden sie dabei vom Deutschen Sascha Weber und den beiden Italienern Gioele Bertolini und Jakob Dorigoni. Als eines der Highlights startet Strassenprofi Heinrich Haussler (Aus) wie bereits 2019 wieder in Hittnau.
Auch bei den Frauen stehen mit der jungen Gaia Realini und Rebecca Gariboldi zwei Fahrerinnen aus Italien im Fokus. Zina Barhoumi, Lara Krähemann und Jacqueline Schneebeli, allesamt mit guten Resultaten an der EM, wollen ganz vorne mitmischen. Besonders gespannt darf man zudem auf die Schweizer Juniorin Monique Halter sein, welche an den Europameisterschaften in den Niederlanden einen starken 5. Rang herausfahren konnte. In Hittnau startet die U19-Frauen-Kategorie mit den Elite Frauen zusammen.
Nachmeldungen vor Ort möglich & keine Zertifikatspflicht
Nachmeldungen sind in allen Kategorien, von Cross für alle, über Nachwuchskategorien, Kids-Cross bis zu den Eliterennen noch am Renntag möglich.
Für die Zuschauenden gibt es ein Covid-Schutzkonzept, das allerdings keine Zertifikatskontrolle vorsieht. Dies bedeutet jedoch, dass nur 500 Zuschauende auf dem Festgelände zugelassen sein werden.