Im Radquer-Weltcuprennen im Val di Sole (ITA) fährt Kevin Kuhn auf Rang 3. Es handelt sich um den ersten Schweizer Podestplatz seit fast einem Jahrzehnt. Timon Rüegg realisiert als Fünfter ebenfalls das beste Ergebnis in seiner Karriere.
Text: Swiss Cycling ¦ Photo Tormans Cross
Anfang Februar 2020 gewann Kevin Kuhn an den Radquer-Weltmeisterschaften in Dübendorf die Silbermedaille in der U23-Kategorie. Es folgten der Aufstieg in die Elite, die Etablierung in der erweiterten Weltspitze sowie die sukzessive Annäherung an die absolute Weltspitze.
Nun, knapp drei Jahre nach dem Coup auf dem Flughafen in der Agglomeration Zürich, reihte sich Kuhn im Weltcuprennen von Val di Sole als Dritter ein. Der 24-jährige Zürcher Oberländer erreicht damit den ersten Schweizer Weltcup-Podestplatz seit Januar 2013. Damals war Simon Zahner in Hoogerheide (NED) ebenfalls Dritter geworden. Die Parallele zwischen den beiden Auftritten findet sich in der Unterlage: Sowohl Kuhn als auch Zahner brillierten auf Schnee.
Während Europameister Michael Vanthourenhout aus Belgien eine Klasse für sich war, befand sich sein zweitklassierter Landsmann Niels Vandenputte in Kuhns Reichweite. Weil der Schweizer jedoch in der letzten Runde Probleme mit der Kette bekundete, orientierte er sich nach hinten und war letztlich froh, Weltcupleader Laurens Sweeck auf Distanz halten zu können. Topfavorit Mathieu van der Poel kam mit der Unterlage nicht zurecht. Dem Holländer unterliefen ungewohnt viele technische Fehler; er beendete das Rennen auf Rang 8.
Im Schnee fühlte sich nicht nur Kuhn, welcher das Rennen in der ersten Phase sogar von der Spitze aus gestaltet hatte, sondern auch Timon Rüegg gut aufgehoben. Der 26-jährige Zürcher Unterländer erreichte als Fünfter mit Abstand sein bestes Weltcupergebnis. Zwei Schweizer unter den besten Fünf – das hatte es zuletzt 1999 im holländischen Zeedam gegeben, als Thomas Frischknecht und Beat Wabel auf den Rängen 1 und 4 ins Ziel gekommen waren.
Fortgesetzt wird der Weltcup am 26. Dezember im belgischen Gavere.