Wenn am kommenden Sonntag, 17. November, die EKZ CrossTour in Hittnau Halt macht, dann stehen auch die erfolgreichen Schweizer Nachwuchsfahrer im Fokus. Mit Dario Lillo, Kevin Kuhn und Loris Rouiller hat die Schweiz in diesem Jahr gleich mehrere junge Hoffnungsträger.
Aus Schweizer Sicht haben bisher die Nachwuchsfahrer für die grossen Highlights der Saison gesorgt. Unvergessen bleibt der Triumph von Kevin Kuhn am Heimweltcup in Bern vor rund dreieinhalb Wochen. Dass Loris Rouiller zudem mit dem dritten Platz gleich noch für einen weiteren Schweizer Podestplatz sorgte, rundete die ausgezeichnete Bilanz am zweiten Berner Weltcup ab.
Kuhn und Rouiller trugen deshalb am vergangenen Sonntag an den Europameisterschaften im italienischen Silvelle die Last der Schweizer Medaillenhoffnungen auf ihren Schultern. Doch es kam ganz anders. Während Kuhn und Rouiller chancenlos auf eine Medaille waren, sprang der erst 17-jährige Dario Lillo in die Bresche und holte sich im U19-Rennen verdientermassen die Bronzemedaille.
«Kinder der EKZ CrossTour»
Dass gerade Lillo, Kuhn und Rouiller in dieser Saison überzeugen und für internationalen Schweizer Glanzmomenten sorgen, überrascht nicht. Ein Blick in die Geschichtsbücher der EKZ CrossTour zeigt Deutliches: Nicht weniger als 30 Siege haben drei zusammengezählt für sich entschieden (Rouiller 15x, Lillo 8x und Kuhn 7x). Alle drei haben zudem jeweils zweimal die Gesamtwertung für sich entscheiden können. Dies sind beeindruckende Zahlen, findet auch Organisator Christian Rocha: «Die drei sind eine Art Kinder der EKZ CrossTour. Seit 2014 gewinnen sie regelmässig an der CrossTour, ob in der U13/U15-, U17- oder U19-Klasse. Alle drei haben sich über die letzten Jahre mit und in unserer Serie sehr positiv weiterentwickelt.»
Schweizerinnen und Schweizer als Mitfavoriten
Während Lillo noch in der U19-Katgeorie im Einsatz ist, mischen Kevin Kuhn und Loris Rouiller nun auch die Eliteklasse auf. Rouiller überzeugte beim Saisonstart der EKZ CrossTour in Aigle mit einem vierten Platz und startet somit in Hittnau aus einer Lauerposition für den Kampf ums Gesamtklassement. Dem überzeugenden Auftritt in Aigle liess Rouiller sogar seine ersten UCI-Siege in Steinmaur und München (De) folgen. Der erste Elitesieg an der EKZ CrossTour scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein. «Es ist schön zu sehen, dass der grosse Einsatz der EKZ CrossTour und auch der anderen Schweizer Rennveranstaltern nach mehreren Jahren seine Früchte trägt», fasst Rocha zufriedenstellend zusammen.
In Hittnau treten neben den jungen Schweizern auch die Dauerbrenner Zahner, Flückiger, Rüegg und Wildhaber an. Lars Forster gehört bei seinem Radquer-Saisonstart ebenfalls zum erweiterten Favoritenkreis, welcher am Sonntag enorm gross ist. Allen voran der niederländische Titelverteidiger David van der Poel brennt auf einer seiner Lieblingsstrecken auf ein erfolgreiches Abschneiden; der Niederländer hatte einen Grossteil der ersten Saisonhälfte verletzungsbedingt gefehlt.
Bahroumi als Schweizer Hoffnung bei den Frauen
Aus Schweizer Sicht ist besonders das Rennen der Frauen spannend. Während bei den Herren aufgrund der Abwesenheit des Auftaktsiegers Baestaens (Bel) ein neuer Leader gesucht wird, startet bei den Frauen die Französin Perrine Clauzel als Spitzenreiterin im Gesamtklassement. Die 25-Jährige ist so etwas wie die Aufsteigerin der Saison, gewann sie doch bereits vier internationale Rennen und wurde starke Elfte an der EM. Doch hinter Clauzel wartet bereits die Bernerin Zina Barhoumi, welche in Aigle mit einem starken zweiten Rang überraschte. Auch wenn der Direktvergleich zwischen Clauzel und Barhoumi mit 14 zu 1 zugunsten der Französin eine klare Sprache spricht, ist für den Sonntag dennoch alles offen im Rennen um die Gesamtführung.
Gleiche Strecke, neuer Start und 400 Meldungen aus 16 Nationen
Die Strecke rund um den Schlosshügel garantiert auch dieses Jahr für Spektakel. Die Anpassungen des letzten Jahres wurden beibehalten und nur in wenigen kleinen Punkten optimiert. So wurde der Start verlegt und direkt an Fuss des steilen Teeranstieges verlegt. Rund 400 Fahrerinnen und Fahrer aus total 16 Nationen sind bereits im Vorfeld angemeldet. Nachmeldungen sind am Sonntag, direkt vor Ort möglich.
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