Badener Radquer-Krimi ohne Schweizer Happyend

Die Deutsche Elisabeth Brandau und der Niederländer David van der Poel gewinnen die Eliterennen der EKZ CrossTour in Baden. Die Schweizerinnen und Schweizer verpassten zwar den Sieg, überzeugten aber trotzdem. Zum achten Mal in Folge fand der Startschuss in die europäische Radquersaison im Aargau statt – mit über 600 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und rund 4500 Zuschauern.

Rund 35 Elite-Fahrerinnen sorgten für eine blendende Stimmung auf der Badener Baldegg und boten den rund 4500 Zuschauern ein sportlich hochkarätiges und unterhaltsames Rennen. Mit leichten Startschwierigkeiten hatte die Deutsche Meisterin Elisabeth Brandau zu kämpfen. Doch dann platzte der Knoten und die zweifache Mutter konnte ihre letzte Mitstreiterin nach zwei Renndritteln distanzieren. Mit rund 35 Sekunden Vorsprung fuhr die 32-Jährige zum Sieg.

Sommerwetter und Trockenheit als Vorteil Brandaus

Die amtierende Deutsche Meisterin verwies die Tschechin Pavla Havlikova, die Gesamtsiegerin der letztjährigen EKZ CrossTour, auf den Ehrenplatz. Platz drei ging an Denise Betsema aus Holland durch. Beste Schweizer wurde Nicole Koller, die als Vierte das Podium nur um wenige Sekunden verpasste. „Ich bin froh, dass es heute trocken und von den äusseren Bedingungen her nicht so schwer war. Denn erst gestern sass ich zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Crossrad. Ich freue mich sehr über diesen Sieg“, sagte Brandau.

Zweiter Platz für den starken Rohrbach 

Der Niederländer David van der Poel (NED Corendon-Circus) sicherte sich in einem spannenden Rennen erstmals den Sieg beim Auftaktrennen der EKZ CrossTour. Beim Blick auf die Starterliste war bereits im Vorfeld Spannung vorherzusagen. Etliche grosse Namen der Quer-Szene, darunter die Franzosen Francis Mourey und Steve Chainel, der Deutsche Marcel Meisen sowie die Schweizer Wildhaber, Zahner, Rohrbach, Forster, Sägesser und Indergand hatten sich für das Rennen gemeldet.

Wie die Feuerwehr ging es bereits in der Anfangsphase los, als Simon Zahner ein hohes Tempo anschlug. Es formierte sich eine Spitze, bestehend aus zwölf Fahrern, welche sich im weiteren Rennverlauf zu einem Quartett entwickeln sollte. Dieter Vanthourenhout (Marlux Bingoal), David van der Poel, Nicola Rohrbach (goldwurst-power/Felt) und Lars Forster (BMC Racing Team) waren es, die sich an der Spitze absetzen konnten. Dann begannen die taktischen Spielchen. So versuchte jeder aus dem Quartett seinen Joker, in Form einer taktischen Raffinesse zu spielen. Es war der Schweizer Radquer-Meister Lars Forster, der dem Tempo nicht mehr folgen konnte. Wiederkehrende Rückenschmerzen machten dem Mann aus dem BMC Racing Team das Leben schwer. Doch er kämpfte stark und schaffte in der letzten Runde gar den Anschluss an das Trio.

Entscheidung in der letzten Runde

Dann startete Van der Poel zur alles entscheidenden Attacke, die ihm dem Sieg bringen sollte. Für Nicola Rohrbach, der einen starken Auftritt hingelegt hatte, wurde es wie im letzten Jahr Rang zwei.
Rohrbach zeigte sich dennoch zufrieden: „Anfang der letzten Runde habe ich versucht die Jungs zu fordern. Vielleicht hätte ich schon in der vorletzten Runde das Tempo verschärfen sollen. Am Ende bin ich wieder Zweiter geworden, ich bin aber trotzdem happy.“ Routinier Dieter Vanthourenhout komplettierte das Podium auf der Baldegg.

Links:

Rangliste EKZ CrossTour Baden: https://my2.raceresult.com/88702/results?lang=de


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